001 Abend 1 - Di 9.8.22
TOPs 9.8.22
Buch
Zum Buch ein paar Worte: Gute Wahl und für uns damit praktische Grundlage, von der ich da und dort geringfügig abweichen muss.
Ukulele vorstellen:
- Haltung des Körpers / Kraft (bzw. einige Paradoxien von Druck und Loslassen) / Tonbildung: Wann und wie entsteht ein guter Ton?
- Nochmal Haltung: Linke und rechte Hand / Finger und Plektrum
- Akkorde, Tonleiter(n) und Melodie(n)
Praxis:
- Stimmen ohne Stimmgerät? Warum und wie: Der Referenzton A
Die UKULELE ist wie folgt gestimmt:
Verwirrenderweise zählt man -international- die Saiten von der unteren, am höchsten klingenden Saite aus nach oben zu den tiefer klingenden Saiten hin. Das gilt auch, obwohl bei der Ukulele die oberste Saite zu dir hin wiederum eine hoch klingende Saite ist.
1.Saite: A
2.Saite E
3.Saite C
4.Saite hohes G/ high G
OHNE STIMMGERÄT STIMMEN - Wie das geht:
Du stimmst die 1.Saite A:
Stimmgabel anschlagen, die schwingende Gabel auf die Decke der Ukulele setzen. Wenn die A-Saite (1.Saite von unten) ohne Anschlag von selbst durch den REFERENZTON A 440hz zu schwingen beginnt, stimmt sie - also: Man hört und SIEHT sogar die richtige Stimmung!
Dann die 2. Saite E:
Vergleiche den gerade gefundenen Ton A der leer schwingenden 1. Saite mit dem gegriffenen Ton im 5.Bund der E-Saite. Auch hier kannst du beim Aufsetzen der Gabel ein Mitschwingen sehen und hören, ob sich die Töne gleichen. Das sollten sie! Lässt du die Ukulele jetzt los und schlägst die 2.Saite leer an, ertönt ein E!
Jetzt die 3.Saite C:
Du findest auf der C-Saite den Ton E im 4.Bund. Wenn du die Saite im 4.Bund drückst, soll der gleiche Ton entstehen, wie du ihn beim Anschlagen der ungegriffenen 2.Saite hörst: E! Vergleiche beide Töne mit den Ohren. Sie sollten genau gleich hoch klingen. Wenn du nun wieder losläßt und die frei schwingende C-Saite anschlägst, hast du ein sauberes tiefes C.
Wo findest du noch ein C?
Dann die 4.Saite, das hohe G:
Da es auch die Möglichkeit gibt, die Ukulele mit anderen Saiten zu bespannen, um ein tiefes G zu erzielen, betone ich "hohes G", was die übliche Stimmung der Ukulele ist. Es gibt Stücke, die auch ein tiefes G verlangen - aber dazu kommen wir erst viel später .
(Bei nicht mehr kontrollierbarer Neugier: Schau da auf UkeSupplyStore > LINK)
Du hast ein A in der Stimmgabel, dann auf der 1.Saite, dann gegriffen im 5.Bund der gestimmten 2.Saite, der E-Saite und nun auch noch im 2. Bund der 4.Saite, der G-Saite.
Das A ist ein Ganzton entfernt von der ungegriffen G klingenden 4.Saite.
Wo findest du weiter G auf der Ukulele?
Solltest du nun das unbezwingbare Bedürfnis verspüren, etwas genau über den "Kammerton A" zu erfahren, kann ich dir den Wikipedia Artikel in einer Mußestunde nahelegen - der dir erstaunliche Details über die europäische Kulturgeschichte erzählt: https://de.wikipedia.org/wiki/Kammerton
Dein Ukulele-Spiel wird dadurch aber nicht signifikant verbessert.
Aufgaben:
Wir bleiben eine ganze Weile ganz bewußt erst einmal nur in C-Dur, das aus diesen Tönen besteht:
C D EF G A BC
( Warum B statt H? Darüber nächstes Mal).
Diese Tonfolge ist in aller Regel kulturell geprägt und sowas von innerlich präsent - obwohl sie doch einige Tücken hat. Siehst du das Problem?
1. Selbst stimmen ohne Stimmgerät, wie oben beschrieben. Präge dir die Prozedur ein und merke dir die Namen der Töne und ihre Stelle. Wenn du jetzt ganz neugierig geworden bist, greife die dir nun bekannten Töne und versuche die Namen der Nachbartöne zu erraten.
Eine sehr gute Idee wäre es, dir dann einen einfachen Plan des Griffbretts zu zeichnen und die gefundenen Töne darauf einzutragen...(und nicht im Buch, in der App oder im Web schauen - denn man behält ja leider nur, was man sich mit Mühe erwirbt...)
- Den Zusammenhang der Saiten / Stimmung und die selbst herausgefundene (!) Tonleiter hören und einprägen
2. Deinen ersten Akkord C-DUR greifen, hören, die Saiten langsam der Reihe nach in beide Richtungen mit dem Daumen und/oder einem Finger anschlagen. Das nennt sich ital. ARPEGGIO und meint die HARFE. Und so sollte es auch klingen.
Dann mit der gezeigten Zupfhaltung Daumen/Zeige-/Mittel- und Ringfinger zeitgleich, also gleichzeitig, anschlagen.
Den Unterschied hören lernen.
THEMA Metrum, Rhythmus, Takt: Gewöhnung an deinen wichtigsten Begleiter - Das Metronom und der PULS, die Gemeinsamkeit des GROOVES:
3. Stelle das Metronom auf 60bpm und schalte es an. Arpeggiere zuerst, dann zupfe den C-Dur-Akkord auf den Schlag. Im Falle der "harfierenden" (sagt kein Mensch) Spielweise, müssen 4 Töne nacheinander zwischen die Schläge passen. Im Gezupften zeitgleichen Anschlag sitzt der Akkord dagegen auf den Zählschlag.
Im Groove bleiben lernen. Zwischenschläge fühlen/mittappen...
Übe das auch mit einfachen Einzel-Tonabständen: c-c-c-c / d-d-d-d / e-e-e-e / d-d-d-d. Die Töne bitte mit dem Daumen oder Finger auf den Schlag sauber anschlagen und klingen lassen.
Was noch zu kaufen wäre: Ein METRONOM. Da es eigentlich dauernd oder zumindest häufiger mal an sein sollte, wenn Du übst, sollte es sozialverträglich klingen und nicht zu schnell auf den Wecker gehen. Das ist aber individuell und Geschmacksache. Am Besten du hörst dir unterschiedliche im Musikladen an.
DEMO (in meiner Musikkammer): Dass C-Dur und Tonleitern spielen nicht immer (nur) öd sein müssen.
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