Abend 65 und 66 , 21.3./1.4.25 - Swing, Charleston und Bossa: Autumn Leaves (AAB) komplett

 Autumn Leaves in SWING und BOSSA komplett !

1) 4/4 Swing + „Charleston“ - Rhythmus:

Der Schlüssel ist der sog. Bass-Schlüssel, er hat aber keinen Einfluß auf die Notenlängen der Schläge. Du siehst hier die Notierung für Rhythmus bzw "Schläge" (schräge Linien durch die d-Mittellinie), die Punktierung verlängert eine Note um die Hälfte ihres Wertes:

d.h. hier eine Viertelnote + 1 Achtelnote, gefolgt von einer Achtelnote und einer halben Pause.

Punktierte Viertel= 1/4 + 1/8     + Achtel: 1/8 + Halbe Pause (2/4) = 4/4

CHARLESTON:

Eine sehr gute Erklärung des besonders schwingenden SYNKOPISCHEN MUSTERS des CHARLESTON aus punktierter Viertelnote und Achtel für Gitarre, die aber auf Ukulele übertragbar ist:

https://youtu.be/GOS1StSCsKc?si=_FBrmZVus6iPZo3

Weitere Bsp. 1 und 2. für Gitarre / Ukulele:
Bsp1 ist der basic swing 4/4 Schlag (sog. Freddie Green Rhythmus)

Bsp2 ist der Charleston

https://www.jazzguitar.be/blog/jazz-guitar-chord-rhythms/

2) SWING - Ukulele: 

- Einen Film über Swing-Ukulele Rhythmus (Rechte Hand) stelle ich dir am Besten per WeTransfer-Link zur Verfügung. Der gesamte Kurs ist eigentlich empfehlenswert, wir brauchen zunächst aber nur die basics der Ukelele Rhythmusbegleitung:

Marcy Marxer, Swinging Ukulele: https://truefire.com/ukulele-lessons/swinging-uke-handbook/c829

( Wir spielen als Beispiel für den Charleston Rhythm einen bekannten Sting Song, allerdings in G...
Der Song ist ursprünglich in 4# - also welcher Tonart? )

3) Warmup 25.3.: Sting, „Consider Me Gone“, 1985

Der mittlerweile unfassbare 40 Jahre alte Song ist ein sehr schönes Beispiel für den Charleston Rhythm, die stimmige und breitenverträgliche "Verwertung" von Jazz-Klischees in Pop/Rock und eine erstaunlich einfache Komposition eines Moll-Blues Vamps. Und der Text ist auch ganz gut für längst erledigte Themen...

Consider Me Gone
Lied von Sting ‧ 1985

You can't stay there
You can't stay there
You can't stay there
You can't stay there

There were rooms of forgiveness
In the house that we share
But the space has been emptied
Of whatever was there
There were cupboards of patience
There were shelf-loads of care
But whoever came calling
Found nobody there
After today
After today
Consider me gone

You can't stay there
You can't stay there
You can't stay there
You can't stay there

Roses have thorns
Shining water's mud
And cancer lurks deep 
In the sweetest bud
Clouds and eclipses 
Stain the moon and the sun
And history reeks 
Of the wrongs we have done
After today
After today
Consider me gone

I've spent too many years
At war with myself
The doctor has told me 
It's no good for my health
To search for perfection 
Is all very well
But to look for heaven 
Is to live here in hell
After today
After today
After today
Consider me gone
Consider me gone
Consider me, consider me

Consider me gone, gone, gone, gone

4) Dann: Autumn Leaves als Swing

Swing basic + Charleston rhythm

5) Dann: Autumn Leaves als Bossa

6) Zusammenfassung und Erklärung eines praktischen Übe-Musters 

(Voraussetzung bzw Erinnerung: Es geht eigentlich immer noch um die Modes von C und die damit besser begreifbaren Zusammenhänge der Tonarten. In G/e zB, das wir seit geraumer Zeit bearbeiten, ist C die 4. oder lydische Stufe, die sich in einem Ton von C in der ionischen Grundstufe unterscheidet. Ich hoffe, da hast Du noch den Zusammenhang einigermaßen parat? Wenn nicht, müssen wir reden...)

Ich habe im Laufe der Jahre für mich eine Methode entwickelt, die in jeder Tonart wiederkehrenden Elemente systematisch zu betrachten und in mein Spiel und Üben einzubauen.
Daraus ist ein (für mich zumindest) produktives Muster der Aneignung entstanden, das ich in überschaubaren, logischen Einheiten studiere. 

Es besteht immer aus ( zumindest theoretisch jeweils 15 Minuten...):

- einem "Warmup" über die jeweilige Tonart ( Tonleiter, Akkorde und deren Stufen, Arpeggien, Modes in den gerade anstehenden Techniken: Apoyando, tirando zB), 

- Vamps und Rhythmen (2/4, 4/4 , 3/4 in Varianten) - hier betrachte ich die funktionalen Zusammenhänge von Stufen-Akkorden und Melodieteilen/TL

- Grund-Songs bzw vollständig funktionale  Akkordfolgen, die man in allen Tonarten kennen und spielen sollte: Pachelbel. Autumn Leaves. Ein 12-Bar-Blues.
(In der erweiterten Form einige komplexere Formen mehr, die Harmonisch und Melodisch Moll, Tritonus der V.Stufen, komplexere Varianten von II-V-I in Dur und Moll einbeziehen:  GypsyJazz, Bossa Nova)

- Repertoire (was gerade dran ist) / KÜR (Spiel und Spass)

Ich empfehle und demonstriere dir zunächst meine alltagspraktische Grundform, deren einzelnen Teile jeweils eine Übedauer von 15-20 Minuten ergeben, die man aber nicht alle auf einmal, sondern auch verteilt auf eine Woche effizient einsetzen kann.

Diese Grundform hat natürlich auch noch eine erweiterte Form, die ich für komplexere Tonbeziehungen für mich entwickelt habe, die ich dir bei Bedarf auch gerne erklären und zeigen kann.

Der Sinn der Sache ist es, im Laufe der Zeit die 12 Töne und Tonarten zumindest einmal kennengelernt zu haben ( zB passenderweise je Monat eine Tonart, mit je Wochentag einem Schwerpunkt bei einem Akkord der Tonart !) und diese dann mit der Zeit in Beziehung setzen zu lernen.
Das macht auf jedem Instrument Sinn - wovon ich dich gerne überzeugen möchte.

Entscheide dann darüber, wann und ob Du Lust hast, den schon länger anstehenden CRASH-KURS HARMONIE damit verbinden zu wollen. Sag Bescheid...

Aufgaben:

- Grundlage ist der flüssige Akkordwechsel aller Akkorde von G/e in der Reihenfolge DUR251 - IV - MOLL251

- SWING: Der stetige und treibend-fließende 4/4-Rhythmus ist die Basis für den darauf aufsitzenden Charleston, dessen synkopische Form vor allem im kurzen Achtelschlag irgendwie "dazwischen" passen soll.

(TIP: Stelle den Looper auf Jazz1 in einem mittleren Tempo um 90 bpm und spiele nur einen einzigen Akkord oder einen 2-Chords-Vamp, um den PULS des Swing zu fühlen. Dann erst versuche in einem 2. Loop den Charleston swingend darauf zu setzen. Das braucht "feeling")

- BOSSA: Stelle den Looper auf "Latin 1" in einem dir genehmen mittleren Tempo um 80 bpm und spiele zuerst Teile, zB Dur 251, dann Moll251, füge  dann die IV.Stufe dann als Bindeglied hinzu. Den "Turnaround" kannst du so auch separat üben und dann erst die ganze Form aus AAB.)