Abend 8, Di 18.10.22. - Praxis: Achtelrhythmus und Akkordwechsel
18.10.2022: Achtelrhythmus und Akkordwechsel
Ziel des Abends: Den Achtelrhythmus vor allem in die rechte Hand zu bekommen.
Um es nicht ganz stumpfsinnig zu gestalten, habe ich 4 Playalongs produziert, die den Achtelrhythmus zusammen mit einfachen Akkordwechseln vorstellen.
Fortlaufender Wechselschlag:
1. Übung: (Loop #1: Bass&Drums spielen 8 Schläge C-C-C-C / C-C-C-C und 8 Schläge A-A-A-A / A-A-A-A)
Du spielst mit der linken Hand keinen Akkord, sondern dämpfst mit leicht aufgelegtem Finger oder der Hand die Saiten, sodass beim Anschlagen mit der rechten Hand nur ein perkussiver Sound ertönt!
Du solltest bei dieser und den folgenden Übungen mit der rechten Hand folgende Anschlagmöglichkeiten des "Fortlaufenden Wechselschlags" erkunden:
- Daumen auf und ab. Höre die Fleisch- versus Nagelnote des Sounds. Gestaltungsmittel!
- Finger (meist Zeigefinger) auf und ab. Auch hier gibt es Klangunterschiede.
- Hand auf und ab - das schafft interessante Möglichkeiten, je nach Tempo und Kraft.
- Probiere mit Vorsicht das Plektrum mit dessen Spitze und Breite. Aber achte darauf, nicht über den Korpus zu kratzen!!! Deine Ukulele hat kein "Schlagbrett" aus Plaste wie bei E-Gitarren...Daher vorsichtshalber nur am Übergang Hals/Korpus ausprobieren!
Probiere aus, wie die Ukulele klingt, je nachdem, wo Du die Saiten anschlägst: Gut und ausgewogen am Übergang Hals/Korpus. Fett und laut über dem Schallloch, scharf und hart in der Nähe der Brücke!
Auch das sind bewußt eingesetzt Gestaltungsmittel.
2. Übung: (Loop #2-5: Bass&Drums spielen 4 oder 8 Schläge der vorgestellten Paare)
Wir spielten zunächst intuitiv und vor allem nur mit dem einfachen fortlaufenden Wechselschlag in sinnvollen Paaren einige dem Ohr ziemlich vertraute Akkordpaare, die den Kern vieler Pop- und Rocksongs ausmachen:
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Bitte noch die Akzentanweisungen ignorieren, wir üben das kommende Stunde! |
In einem künftigen Theoriehappen erkläre ich die Begriffe "Mollparallele" und "Substitute" genauer. Deine Hände und Ohren werden sie also jetzt kennenlernen und Dir bestimmt als aus Deiner Plattensammlung vertraut erscheinen! Man hört es ja sofort gut, dass diese Paare harmonieren und einen hin-und herschwingenden Eindruck machen...
Wende vorläufig beim Spielen stur die Achtelrhythmik fortlaufend an und mache Dich allmählich und experimentierend vertraut mit den Möglichkeiten von Daumen/Finger/Hand und Plektrum sowie der Akzentsetzung - die wir kommende Stunde vertiefen werden.
Die permanente Wiederholung eines solchen Akkord-Musters nennt sich übrigens ein "VAMP" und bildet in Pop-, Rock und Jazz ein beliebtes Begleit-Element für Solospiel und Improvisation. Zum ÜBEN also der perfekte Ansatz, da man alles unendlich oft spielen kann und bei manchen Mustern sogar nicht einmal überdrüssig wird (zB beim Latin Vamp Dm / D7 - Carlos Santana hat zig Songs damit gemacht...).
Definition VAMP siehe da: https://de.wikipedia.org/wiki/Vamp_(Jazz)
Hausaufgabe:
- Genau das, was gerade beschrieben wurde: Die vorgestellten Paare in sturer Achtelrhythmik an Variationen der rechten Hand...
Beispiel für "Fortlaufenden Wechselschlag": https://youtu.be/3qXY5LOU-_Q
- Durchstöbere das Liederbuch "Das Ding" nach Songs Deines Lebens!
Hier geht es zur Website mit dem Gesamt-Index: https://kultliederbuch.de/liederliste.html
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